Willkommen bei der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St.-Clemens auf Amrum

Gottesdienst Ostern 2021

(Violine: Ingrid Schmanke, Orgel und Klavier: Anne-Sophie Bunk, Querflöte: Mechthild Wrede, Texte: Martje Brandt) In dieser Datei finden Sie die Lieder: Christ ist erstanden, Gelobt sei Gott im höchsten Thron, Er ist erstanden und Auf, auf mein Herz mit Freuden.

Gönnen Sie sich am Ostermorgen einen Sonnenaufgang am Watt – mit Klaviermusik von Michael Schütz. Choralbearbeitung: “Christ ist erstanden” (gespielt von Anne-Sophie Bunk auf dem neuen Flügel im Clemens-Hüs)

Frohe und gesegnete Ostern und willkommen – nach dem Watt – jetzt hier in der St. Clemens Kirche auf Amrum.

Lied: Gelobt sei Gott im höchsten Thron – Der Text seht unter dem Video

1. Gelobt sei Gott im höchsten Thron samt seinem eingebornen Sohn, der für uns hat genug getan. Halleluja (3x).

4. “Er ist erstanden, von dem Tod, hat überwunden alle Not; kommt, seht, wo er gelegen hat.” Halleluja (3x)

5. Nun bitten wir dich, Jesu Christ, weil du vom Tod erstanden bist, verleihe, was uns selig ist. Halleluja (3x)

 

Der Psalm für alle Festtage ist Psalm 118 – hier eine Meditation von Doris Joachim

Osterlachen – Meditation zu Psalm 118,15 in Zeiten der Corona-Pandemie

„Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des EWIGEN behält den Sieg!“ (Psalm 118,15)
Ich möchte singen vom Sieg. In den Hütten und Häusern. In Parlamenten und Talkshows. In den Nachrichten und auf den Intensivstationen. In den Schulen, in Restaurants und Konzerthallen. Und in den Kirchen natürlich. Ich möchte singen und jauchzen. Tanzen und lachen. Gott behält den Sieg.
Über das Virus. Über Dummheit und Bosheit. Über Gewalt und Tod.
Ich weiß – das das sind Lieder auf Hoffnung hin. Gegen den Frust. Gegen die Angst. Wie das Pfeifen im Dunkeln. Aber das hilft. Das kann ich bezeugen. Seit Kindertagen kenne ich das: Singen und Pfeifen – von Licht und von Hoffnung. Ich brauche das. Denn ich habe genug vom Unken und Schimpfen. Vom Wichtigtuen und Besserwissen. Ich brauche Liebe und Zuversicht.
Das finde ich bei Gott. Es geht noch nicht laut – das Singen vom Sieg. Aber leise im Herzen. Das hilft mir genauso – fast jedenfalls. So halte ich das Warten aus. So nähre ich meine Hoffnung. Die will ich nicht verlieren.
Wirklich nicht. Darum, du Gott des Lebens: Spiel mir das Lied des Sieges. Sing mir das Lied der Freude. Dann wage ich einen kleinen Ostertanz. Mit Maske und Abstand. Doch mit einem Osterlachen, das der Not trotz.

Orgel: Choralfantasie “Nun danket alle Gott” von Sigfrid Karg-Elert

Gebet: Danke, Gott. Danke für Licht und Leben. Danke, dass wir uns spüren und Danke für jedes Lachen in der Not. Danke für Post und Telefon. Danke für Internet und Video. Danke für heute morgen. Danke, für Mut und Zuversicht.

Ostergeschichte hören

von Hans-Peter Traulsen

Hymnus: Christ ist erstanden. Ohne Vorspiel. Stimmen Sie gleich mit an. (Text unter dem Video)

Christ ist erstanden von der Marter alle; des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis. Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen; seit dass er erstanden ist, so lobn wir den Vater Jesu Christ. Kyrieleis. Halleluja, Halleluja, Halleluja! Des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.

 

Es dauerte bis die Botschaft des Lebens und der Auferstehung bei den Jüngern Jesu ankam. Es braucht die Zeit des Reifens bis zum Erkennen. In der Weg-Geschichte nach Emmaus ist das am besten nachzuvollziehen und mit-zu-gehen…

Im folgenden Video erklingt die Geschichte aus dem Lukas-Evangelium, Kapitel 24

Impuls: Schnell von Begriff war er noch nie. Und Veränderungen waren nicht seine Sache. Er hatte kein gutes Leben – aber es fügte sich alles. Da kam Maria, die Nachbarin, die immer so quicklebendig war und erzählte von Jesus. Dass sie ihn getroffen hätte. Dass er tolle Sachen sagt und dass sie sich jetzt mit ihm auf den Weg macht. Ob er nicht mitkommen wolle? Es wäre gut für ihn. Er hat überlegt – und ist mitgegangen – mehr mit Maria als mit Jesus. Den hat er dann erst mit der Zeit näher kennen gelernt. Er wuchs mit hinein in die Gemeinschaft um Jesus – es war nicht immer leicht – aber es war ein gutes Gefühl. Bei Jesus waren alle aufgehoben. Sie lernten von ihm Beten und Glauben – sein Vertrauen in Gott selbst konnten sie nie erreichen, aber er war ja auch da, um es für sie auszugleichen.

An diesem Abend – auf dem Weg weg von Jerusalem – weg vom Kreuz dachte er das erste mal: Wäre ich doch nur nie mitgegangen. Jetzt tut es erst richtig weh. Er war nicht offen für andere – nur für den Freund, der Jesus auch kannte. Fremden hörte er gar nicht richtig zu. Sollen sie doch reden…

Richtige Wege im Leben finden? Tragende Entscheidungen zu treffen, bei denen auch ein “Ja” bleibt, wenn es auf dem Weg schwierig wird? Das sind schwere Prozesse. Auch jetzt in der Pandemie sich ein- und auszurichten. Was mache ich, was nicht – was ist gefährlich, was nicht – was vage ich, weil es zu meinem Leben gehört, was nicht. Vor allen Dingen dreimal das “Was nicht?”. Das war die Situation des Jüngers kurz vor Emmaus. Er hatte also auf Jesus gesetzt und es war ein “Nicht” dabei heraus gekommen. Dachte er. Fühlte er.

Bis Jesus das Brot brach. Jesus war wieder da, um sein fehlendes Vertrauen auszugleichen.

Nicht jeder Weg ist gottgewollt, den wir gehen. Entscheidungsprozesse bleiben schwer. Jede*r wird in so manche – “Was nicht” Situation kommen. Ostern feiern wir, dass es keine Sackgassen darin gibt. Das Leben geht weiter. Unser eigenes Gottvertrauen bleibt gefragt.

Halleluja!

 

Lied: Er ist erstanden – Melodie mit Querflöte

1. Er ist erstanden, Halleluja! Freut euch und singet, Halleluja! Denn unser Heiland hat triumphiert, all seine Feind gefangen er führt.
REFR.: Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod. Sünd ist vergeben, Halleluja! Jesus bringt Leben, Halleluja!

2. Er war begraben, drei Tage lang. Ihm sei auf ewig Lob, Preis und Dank; denn die Gewalt des Tods ist zerstört; selig ist, wer zu Jesus gehört.
REFR.: Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod. Sünd ist vergeben, Halleluja! Jesus bringt Leben, Halleluja!

3. Der Engel sagte: “Fürchtet euch nicht! Ihr suchet Jesus, hier ist er nicht. Sehet, das Grab ist leer, wo er lag: er ist erstanden, wie er gesagt.”
REFR.: Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod. Sünd ist vergeben, Halleluja! Jesus bringt Leben, Halleluja!

4. “Geht und verkündigt, dass Jesus lebt, darüber freu sich alles, was lebt. Was Gott geboren, ist nun vollbracht, Christ hat das Leben wiedergebracht.”
REFR.: Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod. Sünd ist vergeben, Halleluja! Jesus bringt Leben, Halleluja!

5. Er ist erstanden, hat uns befreit; dafür sei Dank und Lob allezeit. Uns kann nicht schaden Sünd oder Tod, Christus versöhnt uns mit unserm Gott.
REFR.: Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod. Sünd ist vergeben, Halleluja! Jesus bringt Leben, Halleluja!

 

Fürbittengebet Gütiger Gott, Geist der Hoffnung, lass sie wachsen in uns in die Freude des Ostertages, tauche die Verwundungen unseres Leben in dein heilendes Licht. Wo etwas in uns erfroren ist, da sende uns Deine Wärme. Verwandle Gleichgültigkeit in Liebe, Streit in Frieden, gibt uns Kraft für Vertrauen gegen die Angst. Schenke mit diesem Osterfest neue Anfänge, lass das Leben weiter gehen. Lass uns die Not um uns herum zu Herzen gehen und öffne Hände, wie wir es nur können. Lege Deinen Finger in unsere Wunden und zeig uns, was für Gerechtigkeit und Frieden not-wendig ist. Wir strecken uns zu dir, du Gott des Lebens, wie die Pflanze zur Sonne. Danke für Dein Licht. AMEN

Lied: Auf, auf mein Herz mit Freuden (Text unterhalb des Videos)

1. Auf, auf, mein Herz, mit Freuden nimm wahr, was heut geschicht; wie kommt nach großem Leiden nun ein so großes Licht! Mein Heiland war gelegt da, wo man uns hinträgt, wenn von uns unser Geist gen Himmel ist gereist.

2. Er war ins Grab gesenket, der Feind trieb groß Geschrei; eh er’s vermeint und denket, ist Christus wieder frei und ruft Viktoria, schwingt fröhlich hier und da, sein Fähnlein als ein Held, der Feld und Mut behält.

3. Das ist mir anzuschauen ein rechtes Freudenspiel; nun soll mir nicht mehr grauen vor allem, was mir will entnehmen meinem Mut zusamt dem edlen Gut, so mir durch Jesus Christ aus Lieb erworben ist.

 

Vater unser, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigen. Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. AMEN

Sonate G. Dur von J.S. Bach – 1. und 2. Satz – mit Bildern von Amrum und den beiden Küstlerinnen am Ende.
Gehen Sie in sonnige Ostertage!

Vor einem Jahr war das einzige Jahr, an dem wir in St. Clemens zu Ostern gar keinen Gottesdienst feiern durften. Damals entstand dieses Ostervideo. Eventuell haben Sie Freude daran, in diesem Jahr noch einmal hineinzusehen.

Aktuelle Veranstaltungen

Informieren Sie sich doch hier über unser spannendes Projekt “ERZÄHLENDE GRABSTEINE AMRUM”